Das Seemuseum präsentiert zusammen mit der Gewässerschutzorganisation Aqua Viva und der PH Thurgau ein neues Vermittlungsangebot: Der erste Koffer des überarbeiteten Seeschulzimmers für Exkursionen rund um das Thema „Wasserqualität und Mikroplastik“.
Christian Hunziker, Leiter des Seemuseums freut sich über den frisch gestalteten Koffer: „Mit der Neuauflage des Seeschulzimmers hauchen wir einer alten Idee neues Leben ein und stärken unseren Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit.“ Im Zentrum des Vermittlungskoffers steht die Frage, wie es um die Wasserqualität in und um den Bodensee bestellt ist. Spielerisch und stufengerecht entdecken die Schüler*innen von Kindergarten bis Sekundarschule, wie sie die Wasserqualität mit einfachen Mitteln bestimmen können und lernen, Verunreinigung des Sees, etwa durch Mikroplastik zu vermeiden. Mit der Gewässerschutzorganisation Aqua Viva fand sich die ideale Partnerin für die Erarbeitung der Inhalte. «Das Seemuseum mit seiner vielseitigen Umgebung bietet beste Voraussetzungen für das ganzheitliche Erforschen und Erfahren von Gewässern wie dem Bodensee im Sinne der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung», findet Rolf Hungerbühler, Bereichsleiter Erlebnis & Bildung. Aqua Viva verfügt in diesem Bereich über jahrelange Erfahrung und führt jedes Jahr hunderte Wasserexkursionen durch. «Mikroplastik eignet sich hervorragend als Lerngegenstand, weil es wie viele Wasserverunreinigungen mit blossem Auge nicht sichtbar ist. Der Fokus auf die Quellen, wie Plastikflaschen am Ufer, macht unseren Einfluss auf die Natur sichtbar und ermöglicht es, Handlungsoptionen abzuleiten», ergänzt Christian Felber, Projektleiter bei Aqua Viva. Bewährt hat sich ebenfalls die erneute Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Thurgau (PHTG): Die Fachstelle NaTech leistete die pädagogische Beratung. „Ziel war es, fertig erarbeitete, lehrplanrelevante Unterrichtseinheiten zur Verfügung zu stellen. Das ist uns gelungen“, meint Dominik Hagen, Dozent Natur, Mensch und Gesellschaft. Im Rahmen einer Pilotphase übernimmt die PHTG zudem die Kosten für die ersten zehn Nutzungen des Seeschulzimmers. Das Projekt Seeschulzimmer wird vom Kanton Thurgau als Transformationsprojekt gefördert und von weiteren Partner*innen unterstützt, u.a. durch die Dr. Bertold Suhner-Stiftung für Natur-, Tier- und Landschaftsschutz sowie durch den WWF Thurgau und die Stadt Kreuzlingen. Julian Fitze, Projektleitung, Bildung & Vermittlung Seemuseum, hat die neuen Unterrichtseinheiten mit mehreren Schulklassen erfolgreich getestet: „Das Feedback von Lehrpersonen und Schüler*innen war durchwegs positiv. Mit dem neuen Seeschulzimmer wird das Lernen unter freiem Himmel gleichermassen erlebnisreich und virenfrei.“ Nach dem erfolgreichen Stapellauf freut sich das Seemuseum auf eine rege Nutzung des neuen Vermittlungsangebots.